Referenzprojekte > Ehem. Zinkwalzwerk in Eschweiler

Durchführung von Untersuchungen, Planungsleistungen und Begleitung der Baumaßnahmen

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW stellt dem AAV (Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung) Fördermittel zur Aufbereitung von Brachflächen zur Schaffung von neuen Wohnbauflächen zur Verfügung.

Im Rahmen des Förderprogramms „Identifizierung und Mobilisierung von Brachflächen für Flüchtlingsunterkünfte und für dauerhaften Wohnraum“ übernimmt der AAV die Beratung, die fachliche Unterstützung der Kommunen sowie die Maßnahmenträgerschaft zur Durchführung von Mobilisierungsarbeiten. Das Ziel ist es, Brachflächen und Altlastengrundstücke kurzfristig für eine neue Nutzung zu reaktivieren und damit den Flächenverbrauch naturnaher und landwirtschaftlich genutzter Flächen zu reduzieren (§2 Abs. 1 Nr. 2 AAVG).

Das rd. 8.660 m² große Gelände des ehemaligen Zinkwalzwerks an der Bergrather Straße in Eschweiler wurde von Oktober 2019 bis Januar 2020 im Auftrag des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung für eine Folgebebauung mit Mehrfamilien-Wohnhäusern mit Hilfe des Förderprogramms aufbereitet. Die Realisierung der Wohnbebauung erfolgt durch die Stadt Eschweiler im Rahmen einer separaten Folgemaßnahme.

HYDR.O. GEOLOGEN UND INGENIEURE wurde vom AAV (Auftraggeber und Maßnahmenträger) mit den Ingenieurleistungen für Erkundungen, Planung von Rückbauarbeiten und Flächenaufbereitung sowie für die Begleitung, Überwachung und Dokumentation der Aufbereitungsmaßnahmen beauftragt.

Im Vorfeld der Maßnahme erfolgten durch HYDR.O. GEOLOGEN UND INGENIEURE im Auftrag des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung sowohl Untersuchungen der Gebäudesubstanz als auch Untersuchungen des Bodens. Diese Untersuchungen bildeten die Basis für die Planung und Ausschreibung der Maßnahme. Zur Berücksichtigung bzw. Umsetzung der erforderlichen Arbeitsschutzmaßnahmen wurde ein A+S-Plan gemäß TRGS 524 / DGUV Regel 101-004 erstellt.

Im Rahmen der Maßnahme wurden als Vorbereitung für die Flächenaufbereitung das auf der Projektfläche noch vorhandene Vereinsheim sowie der Kiosk, der Geräteschuppen und das Kassenhäuschen inkl. Fundamenten abgebrochen und die zurück gebaute Bausubstanz einer fachgerechten Entsorgung zugeführt. Des Weiteren wurden die Betonplatten des „Tribünenwalls“ sowie die das Vereinsheim umgebenden Asphaltflächen aufgenommen und fachgerecht entsorgt.

Die Flächenaufbereitung erfolgte auf Grundlage der im Vorfeld der Maßnahme durchgeführten Altlasten-/Bodenuntersuchungen und unter Berücksichtigung der Wohnbauplanung.

Im Rahmen der Flächenherrichtung wurden Bodenverunreinigungen, i. W. Belastungen mit Schwermetallen aus der Vornutzung als Zinkwalzwerk, mittels Bodenaustausch saniert. Fundamente des ehem. Zinkwalzwerks wurden zum Teil entfernt oder eingemessen und in einem Bestandplan vermerkt. Insgesamt wurden mehr als 10.000 m³ Aushubmaterialien einer externen Entsorgung zugeführt. Der Aufbau für die Folgenutzung erfolgte durch den lagenweise verdichteten Einbau von natürlichem Bergkies und von örtlichem Aushubmaterial.

Bearbeitungszeitraum:

2018 bis 2020

Bearbeiter:

Hartwig Reisinger (Projektleitung)
Dr. Timm Reisinger
Claus Weidauer
Dr. Rolf Nierhoff

Auftraggeber:

AAV Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Werksstr. 15
45527 Hattingen